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Crytek und die zukünftigen Pläne mit VR

Dieses Thema im Forum "VR Branche & Business" wurde erstellt von Inditronic, 18. Juni 2014.

  1. In einem Interview mit Gameindustry.biz hat sich Avni Yerli, einer der Crytek Brüder, die unter anderem auch für die Cry Engine bekannt sind, sehr kritisch gegenüber VR geäußert.

    Er sagt das Hard- und Software stimmen müssen und er bisher keine Anwendung sieht die VR dauerhaft interessant macht. Die Frage sei, so Yerli, ob VR nach der anfänglichen Begeisterung tatsächlich Leute auf Dauer begeistern kann.

    Hier ein Auszug der Interviews mit VR Kontext :

    Ein großes Technologie-Thema auf der E3 ist Virtual Reality. Von einem Technologieträger wie Crysis erwartet man, dass sich das Unternehmen frühzeitig mit solchen Entwicklungen beschäftigt. Wie groß ist die Herausforderung, mit VR zu arbeiten?


    Avni Yerli: Die Herausforderung bei Virtual Reality ist sehr groß. Ich glaube, Oculus mit Facebook als Umgebung kann so funktionieren, dass man es grundsätzlich dem Verbraucher anbieten kann. Aber es ist eine Gratwanderung. Ausschlaggebend ist nicht nur die Technologie, sondern auch der Content.

    Natürlich muss man bei aller Begeisterung für die Technologie auch die Probleme adressieren. Dazu zählt Motion Sickness, um nur eines zu nennen. Außerdem benötigt man auch die Software, die speziell diese Technologie ausnutzt. Bisher habe ich auf der E3 für Oculus nichts Gutes gesehen, sowohl technologisch als auch vom Content her. Ich habe nichts gesehen, was ein nachhaltiges Nutzererlebnis bietet, damit dies dauerhaft angenommen wird. Da muss noch sehr viel bewiesen werden. Ich kenne Oculus sehr gut. Brendan [Iribe, Oculus-CEO, Anm. d. Red.] ist ein sehr guter Freund von uns und wir haben auch einiges mit ihm thematisiert. Aber das größte Thema wird die Kombination aus Technologie und Content sein und das ist erfolgsrelevant.

    Die Branche hat aufgehorcht, als ausgerechnet Facebook Oculus übernommen hat. Sie sind nah am Thema: Was wird Ihnen denn da zum strategischen Hintergrund gesagt?

    Avni Yerli: Wir kennen zwar die Strategie, können das aber natürlich nicht kommentieren. Man erhofft sich sicherlich, Oculus Rift durch Facebooks Finanzkraft entsprechend vorfinanzieren und durch die Reichweite zum Konsumentenprodukt machen zu können.

    Ich glaube schon, dass es Chancen hat, zu funktionieren. Wir waren aber auch überrascht, das muss ich auch ganz klar sagen. Auch Strauss Zelnick [Take-Two-President, Anm. d. Red.] hat gesagt, dass Oculus Rift nicht social ist, sondern es ist anti-social. Das Gleiche habe ich auch gesagt, als ich von der Übernahme gehört habe. Aber es kann koexistieren und Facebook kann sehr hilfreich dabei sein, das Angebot, wie der Kunde in Zukunft unterhalten wird, zu erweitern. Trotzdem habe ich bisher noch keinen Grund gesehen, der Virtual Reality durchsetzen wird.

    Natürlich ist es zunächst ungeheuer beeindruckend, wenn man die Technologie selbst erlebt. Die entscheidende Frage ist: Schaut sich das jemand länger als 10 Minuten an? Nutzt jemand Virtual Reality jeden Tag einmal oder jede Woche einmal? Dies Frage muss man sich stellen und schlüssig beantworten. Man muss Anreize bieten, damit das geschieht. Und die sehen wir derzeit nicht.



    Das gesamt Interview findet ihr hier : http://de.gamesindustry.biz/article...-keinen-grund-gesehen-der-vr-durchsetzen-wird
     
  2. Gute Einschätzung der offenen Fragen - durchaus reflektiert, wie ich finde. Meiner Meinung nach zeichnet sich aber ab, dass dieser Content kommen wird (Project Cars, Star Citizen, Alien...) - von professionellen Anwendungen mal ganz zu schweigen (Immobilien, Reise, Edutainment...). Ich persönlich bin auch angesichts des Teams rund um Oculus davon überzeugt. Wenn man nüchtern betrachtet, mit wieviel Drive und Talent die Jungs unterwegs sind, kann das diesmal nur zum Erfolg führen. Erstaunlich, dass die sonst so trendafinen Yerlis das noch anders sehen...
     
  3. Crytek ist mir leider schon des längeren nicht gerade Sympathisch, aber diese aussagen sind doch mal Königlich.
    Werden sicher viele Lizenzen Ihrer Grafik-Engine im VR Sektor, bei den Entwicklern gekauft. :confused:
     
  4. Die Yerli Brüder sind mir eh sehr unsympathisch und kommen übelst arrogant rüber in den Interviews. Wenn man die Namen der Mitarbeiter bei Oculus ließt und die Aufmerksamkeit die diese Firma in den letzten Monaten bekommt und dann noch die 2. Mrd... Jaaa da kann man schon mal neidisch werden als "kleiner" Spieleentwickler und dann versucht man das natürlich schlecht zu reden. ;)
     
  5. Ehrlich gesagt interessiert mich CryTek seit ihrer "Free to Play is so toll" Linie nicht mehr, können von mir aus den Laden dicht machen. Dennoch hat er sicherlich nicht völlig unrecht mit allem, man merkt aber auch deutlich, dass hier kritisiert wird weil VR scheinbar nicht in die Pläne von CryTek passt. Ich hoffe VR setzt sich durch und CryTek wird davon überrollt. :p
     
  6. Na ist doch logisch, dass es vergleichsweise noch nicht so viel "hochwertigen" Content gibt - das ist ein komplett neuer Markt und der muss sich erst entwickeln.
     
    #6 racoon1211, 19. Juni 2014
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2014
  7. Mir geht es mit den Yerli´s ähnlich wie einigen hier. Wirken arrogant, obwohl ich nicht weiß, auf wessen Grundlage. Ihre Engine ist ok, ihre Spiele Geschmackssache, mehr aber auch nicht.

    Yerli spricht einfach gewisse Probleme an, die ein revolutionäres und neuartiges Produkt nunmal mit sich bringt, da gibt es immer Ecken und Kanten. Selbst der PC musste kämpfen und hatte viele achso schlaue Widersacher, die nicht an diese Technik glaubten. Einige hochdekorierten Schlaumeier versicherten zu ihrer Zeit, dass der Computer NIEMALS in die Wohnstuben der Leute kommen wird, visonärisch waren diese Typen ziemliche Versager.

    Yerli sieht dummerweise nur die Spielesoftware, den Content dessen, verdrängt aber, dass VR auf sehr vielen Gebieten zum Einsatz kommen wird, die wiederum diese Technik mittragen und pushen. Mir kommt es so vor, er spult hier die üblichen Dagegen-Floskeln ab, durchaus hier und dort richtig, aber wäre seine Meinung über das Thema wirklich reflektiert, hätte er diese ganze Angelegenheit mehrdimensional gesehen und auch erkannt, dass nicht nur FaceBook als großer Interessent hinter VR steht, sondern mittlerweile auch andere große Unternehmen sich dessen Probleme annehmen, die er so aufbauscht.

    Motion Sickness: Bildet das Tracking jegliche Kopfbewegung sauberst nach, gibt es gute Controller und Steuerungsmöglichkeiten, ist es dem Gehirn wurscht, was es erlebt, denn es fühlt keine Dissonanzen mehr. Ist doch selbstredend, dass Oculus auch mit Hirnforschern zusammenarbeitet, die denen schon längst erklärt haben, was das Problem ist, daher ist sich Palmer auch so sicher, dass sie das hinbekommen. Also ist das Thema auch bald durch. Einige werden mit VR trotzdem Übelkeit erfahren, aber das haben die sicher auch am Monitor.

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    Zuletzt noch das Gelaber von wegen VR wäre asozial, was bitte macht es denn für einen Unterschied, ob ich nun Mithilfe des Monitors in meine Spielewelt eintauche und runderherum nichts mehr mitbekomme, oder das Mithilfe von VR mache?

    Yerli gibt nur wie ein Tonband das wieder, was der allgemeine Kritik-Tenor vorgegeben hat, mehr kommt für mich da nicht rüber.
     
  8. "obwohl ich nicht weiß, auf wessen Grundlage"

    der war gut :)

    haben wohl hier rein geschaut, und dann entschieden:
    dann halt nicht.
     
  9. ohh, da schlägt sich diese Engine jetzt nicht so toll :)
     
  10. Soviel zu den Yerlis und Crytek
    Steht anscheind nicht sehr gut um Crytek...